1.
„Geh lieber nach Hause zu Mutti
2.
Sie macht auf Mutti, aber sie ist so wenig Mutti, daß ihre Kinder, wenn die mal Kummer haben, mich anrufen
3.
»Okay, schreib deiner Mutti, wenn du endlich Arbeit findest
4.
»Nur eine schlichte arbeitende Mutti, was?«
5.
Mutti hat nur so allergisch auf dieses Haus reagiert, weil er ihr darin das Leben zur Hölle gemacht hat
6.
Mutti war in diesem Haus nicht mehr und nicht weniger als ein Fußabtreter
7.
Wenn die werte Gemahlin allzulange aus dem Haus war, hat er bei Mutti ein bißchen Trost gesucht
8.
»Neben seiner göttlichen Elisabeth war Mutti nur eine x-beliebige Sie
9.
»Aber er hat Mutti deutlich fühlen lassen, daß er damit nichts zu tun haben wollte
10.
‹ Es ist dann gestorben«, flüsterte Laura, »und Mutti ist darüber verrückt geworden
11.
Vielleicht hilft es dir, wenn du begreifst, was für ein Mensch Mutti war und dass es nicht nur dir allein so ergangen ist mit ihr
12.
Nur ein Joke, weil Mutti mit ihrer Sendung nervte
13.
«Als Julchen mir erzählte, Mutti arbeitet im Radio, dachte ich, sie hätte da eine Putzstelle
14.
«Mach dir keine Sorgen, Mutti
15.
«Es tut mir so Leid, Mutti
16.
«Das sieht ja schlimm aus, Mutti, damit kannst du nicht laufen
17.
Sie zuckte mit den Achseln und meinte misstrauisch: «Willst du etwa raus?» Bevor ich antworten konnte, erklärte sie bestimmt: «Das finde ich nicht gut, Mutti
18.
«Ob du es glaubst oder nicht, Mutti, ich finde, er sieht nicht mehr so gut
19.
«Wie seh ich denn aus in so einem Fummel! Ich ziehe es an, Mutti, aber nur, wenn Großmutter eine Jeans anzieht
20.
«Sei nicht albern, Mutti
21.
Sie kaute auf ihrer Unterlippe, und plötzlich flüsterte sie: «Scheiße! Mutti, ich glaube, er hat Recht
22.
Sie hatteihren Pass drin, Mutti
23.
Annes Besorgnis: «Wie fühlst du dich, Mutti?»
24.
«Nur eine halbe Stunde, Mutti, bitte, bitte, bitte
25.
«Das ist nicht wahr, Mutti, und das weißt du auch
26.
«Doch, Mutti, das ist es
27.
Du hast ihn nicht gesehen, Mutti
28.
«Sei mir nicht böse, Mutti, ich verzieh mich nach oben
29.
Vielleicht sollte ich nochmal mit Mutti über die Studentin reden, die Frau Burmester mir empfohlen hat
30.
Mutti sagte, sie sieht mir an, dass ich keine Lust habe, und zwingen will sie mich nicht
31.
Mutti hat wieder eine halbe Stunde auf mir rumgehackt, weil der Haarlack beim Waschen nicht aus dem Kopfkissen gegangen ist
32.
«Er holt mich gleich ab, Mutti
33.
«Weißt du, was ich mir überlegt habe, Mutti? Ich könnte Tierpflegerin werden
34.
«Ich würde es aber lieber bald machen, Mutti
35.
«Du solltest damit zur Polizei gehen, Mutti
36.
Jede Wette, Mutti, sie wissen längst Bescheid, und jetzt ist ihnen das unangenehm
37.
Ich habe es Mutti erzählt
38.
Anne war noch nicht einmal zwei und ich drückte ihr ein feuchtes Tuch in die Hand und sagte: ‹Geh und wisch das Baby ab, Mutti ist krank
39.
Neben dem Telefon lag ein Zettel mit Annes Schrift: «Liebe Mutti, ich bin mit Patrick ins Kino gefahren
40.
«Es hilft wirklich, Mutti, sieh nur, meine Stirn sieht schon besser aus
41.
«Jetzt setz dich endlich, Mutti! Sonst schlaf ich ’ne Runde und du schaust in die Röhre
42.
Inzwischen waren wir schon zu weit vom Bootssteg entfernt, als dass die beleibte Mutti mit einem kühnen Sprung hätte bei uns einsteigen können, um uns das Boot zu erklären
43.
Der hätte die dickarmige Mutti angeschrien, wer ihr Vorgesetzter sei, und per Handy ein Wassertaxi bestellt
44.
Nicht lügen, deutsche Mutti
45.
Drinnen lehnte eine italienische Mutti und kühlte ihren mächtigen Busen über den eisdampfenden Bottichen
46.
»Sie sind bestimmt Frau Engelhaar«, sagte ich aufgekratzt zu einer grauhaarigen Mutti in braunen Cordhosen, die mich aus unsicheren Augen ängstlich fixierte
47.
»Deutschlands karrieregeilste Mutti macht sich fit für den großen Kampf gegen die Konkurrenz und für die Einschaltquoten …«
48.
Paula saß mit Willi in der Küche und übte »Mutti liebt Lino« und »Loni lügt leider«
49.
»Mutti mahlt Mehl«-mäßig schrieb ich mit heiliger Andacht alle meine Anliegen auf und klebte sie unter »Wichtig
50.
Hysterische Mutti hat sich inzwischen eine Waffe besorgt und fuchtelt nun wild entschlossen damit herum
51.
Alma mater, die Kinder und ich und dann noch Frau Gabernaks Vati und Mutti
52.
Die aufgedonnerte Blonde in Giftgrün, gehörte die zu dem gläsern blickenden Toupetträger in Graugestreift, oder war sie die Gattin des dickbäuchigen, rotgesichtigen Schläfers auf der anderen Seite? Ach nein, zu dem gehörte wohl die beleibte Mutti mit den frischen Dauerwellen im Leberwurstkleid
53.
Die Schweschter war eine biedere Mutti um die 62 bis 69 im grauen Wollmantel und Kopftuch
54.
Das war ja ein Kind, das sich an den Mantelzipfel von Mutti klammerte, die für ein Wochenende zu ihrer Schulfreundin fuhr!
55.
»Du hast die stärkste und tollste Mutti der ganzen Welt, kleines Mädchen
56.
Mein nächster Brief war besonders euphorisch: »Liebster Bernd! Unsere wundervolle, vier Monate alte Tochter hat heute zum ersten Mal Brei gegessen! Stell Dir vor: Ich hatte solche Angst, sie könnte wieder Erstickungsanfälle kriegen, dass ich meine Mutti gebeten habe zu kommen
57.
Mutti stand in der Tür, stets bereit, sofort den Krankenwagen zu rufen, als unsere Anja ganz selbstverständlich ihr Mäulchen aufgerissen und mit großen, staunenden Augen ihren ersten Löffel Grießbrei geschluckt hat! Ich konnte es gar nicht fassen! Mutti meinte nämlich, dass ich früher beim Breiessen großes Theater gemacht und nach meinem vertrauten Fläschchen verlangt hätte
58.
Eins zu null! Die Letzten werden die Ersten sein! Hurra! ›Na bitte, geht doch!‹, hat Mutti anerkennend gesagt
59.
Du kannst ein stolzer Vater sein! Nach ihrem Bäuerchen habe ich unsere satte, zufriedene Tochter dann in den Kinderwagen gepackt und Mutti bis zur Straßenbahnhaltestelle begleitet
60.
‹ Da sind mir schon wieder die Tränen gekommen, Bernd! Das hat sie doch noch nie gesagt! Ich glaube, durch Anja sind Mutti und ich uns wieder ein ganzes Stück nähergekommen …«
61.
»Da sind Sie nicht die einzige junge Mutti, die von Selbstzweifeln geplagt ist«, tröstete mich die Ärztin liebevoll
62.
»Papa und Mutti müssen jetzt wieder arbeiten gehen, nicht wahr? Dann komm doch mal rein und schau dich um!«
63.
Ich stand beim Rindfleisch an und Bernd bei Klopapier und Seife, als folgende Durchsage aus dem Lautsprecher kam: »Die Mutti von dem Kind im grünen Sportwagen muss sofort nach draußen kommen! Das Kind erstickt!«
64.
Aber da schrie die Stimme noch panischer: »Die Mutti von dem Kind im grünen Kindersportwagen bitte SOFORT nach DRAUSSEN KOMMEN! Das Kind ERSTICKT!«
65.
Schließlich muss sich die Mutti von einem behinderten Kind ja auch mal ausruhen, nicht wahr?«
66.
Dieser Anblick schockierte das arglose kleine Mädchen derart, dass es stammelte: »Ich glaube, ich muss erst mal meine Mutti fragen, ob ich hier sein darf!«
67.
»Alles paletti«, sagte der Vater, »hol dir ein Glas und sag Mutti, sie soll auch eines mittrinken
68.
Also quatscht nicht lange rum, und grüßt nicht eure Mutti, und sagt nicht äh, und kratzt euch nicht an der Backe
69.
Daneben stand mit bösen Buchstaben: »Wir schalten diese Sendung nie wieder ein! Eine Mutti haben wir selbst zu Hause!«
70.
Alle waren so nett! Vielleicht wussten sie von Oda-Gesines persönlichen Motiven? Vielleicht hatte Frau Malzahn sie alle geimpft: Passt auf, Leute, bevor ich ins Gras beiße, will ich noch einmal ein kleines, nettes Experiment machen: Ich nehm ’ne vierfache Mutti ohne jeglichen Akzent, die auch noch ihren Säugling mit sich rumschleppt, die zwanzig Jahre zu alt ist für den Job, kleide sie bieder, frisiere sie altbacken, lasse sie grundsätzlich nur vom Neger ablesen und teste mal, wie das Publikum von heute so reagiert
71.
Die Beamten warfen einen müden Blick in unseren Wagen: vier Kinder, schlafend, eine Mutti am Steuer und ein junger Kerl auf der Beifahrerseite
72.
Ich hab hier noch einige sehr böse Verrisse, im Internet gibt’s leider eine ganze Seite, die Anti-Karla-Stein- Homepage, da herrscht immer noch dieser hasserfüllte Ton: nach dem Motto, schafft die dicke Oberlehrerin weg, eine Mutti haben wir selbst zu Hause, wir wollen einen jungen Moderator mit Akzent
73.
Was sollte ich jetzt noch sagen? Und dann, Kinder? Was habt ihr dann gemacht? Musste ich ihnen alles aus der Nase ziehen? Habt ihr den Zettel von Mutti gefunden, Kinder? Und euch schön daran gehalten? Nein
74.
»Und studiert für Mutti den Sommernachtstraum ein
75.
»Für Mutti? Für seine Mutter? Bei der er jetzt wieder wohnt?«
76.
»Wenn Mutti und ich euch … Also gesetzt den Fall, wir würden euch … Sagen wir mal…« Er wechselte einen fragenden Blick mit seiner Frau, die unwillkürlich nickte
77.
»Ist eure Mutti da?«, fragte eine männliche Stimme
78.
»Juhu, Mutti, Überraschung!«, kam es aus der Küche
79.
Im Gegenteil: Die lieben Mitbewerber wurden zu Hause von Mutti und Vati gepäppelt und gehätschelt
80.
Ich war also völlig hilflos dem Gutdünken eines älteren Herrn ausgeliefert, der mir den Buggy aufstellte mit den Worten: »Da hat sich Mutti wohl übernommen, was?« Ich raste hinter Maximilian her, der gerade in einer Bierpfütze herumhantierte, und schleifte ihn kraftlos zu dem Buggy, in den ich ihn mit letzter Kraft hineinwuchtete
81.
»Aber Mutti, die ganze Jugend trifft sich dort für politische Diskussionen!«
82.
»Das ist nicht fair, Mutti! Es kümmert mich sehr wohl, dass Vati krank ist! Aber was hat das eine denn mit dem anderen zu tun! Wenn ich nicht singe, wird er davon auch nicht wieder gesund!«
83.
»Bitte, Mutti, lass mich die Zöpfe abschneiden! Ich bin die Einzige, die noch Zöpfe hat! Die anderen lachen mich ja aus!«
84.
»Oh, Mutti, sei doch nicht so streng! Es hat so viel Spaß gemacht!«
85.
»Och, Mutti, nun hab dich doch mal nicht so!« Uschi fiel die Seife ins trübe Wasser
86.
»Die weichen über Nacht ein, und morgen sind sie wieder wie neu! Ich häng sie dann noch auf, Mutti, mach dir keine Sorgen! Und falls es euch beruhigt: Der älteste Wirberg-Sohn küsst wie eine Klobürste! Aber er hat ja noch vier Brüder!«
87.
»Mutti sagt immer: Pillen schlucken und keine Angst mehr
88.
»Aber Mutti, das macht doch Spaß!«
89.
Warum zögerte Mutti? Warum antwortete sie nicht gleich? O Gott
90.
Aber ich bin nicht doof, Mutti
91.
Für meine Mutti tat es mir schrecklich leid, aber ich ließ sie erst mal in dem Glauben, dass ich Wanja nicht mehr wiedersah
92.
Nein, meine arme Mutti war immer noch ahnungslos, und ich hatte ohnehin schon ein schlechtes Gewissen
93.
Wir waren da! Wir hatten es geschafft! Ich sandte einen liebevollen Gedanken an meine Mutti zu Hause, die von diesen Abenteuern ihrer Jüngsten keine Ahnung hatte
94.
Mutti hielt mich von sich ab und betrachtete mich prüfend
95.
»Aber klar!« Mutti stand auf und suchte in ihrer Küchenschublade nach der Lesebrille
96.
Mutti schob das Diplom von sich und starrte bestimmt fünf Minuten wie versteinert vor sich hin
97.
»Mutti, ich konnte nicht anders! Er ist die Liebe meines Lebens«, schluchzte ich
98.
»Wir kümmern uns um dich, das versprech ich dir, Mutti
99.
»Aber Mutti, wir werden dich einfach mitschleppen in die Ukraine, und du wirst sie alle lieben«, rief ich vor lauter Erleichterung, dass mein großes Geheimnis endlich draußen war
100.
»Und deine Mutti ist eine ganz Süße